Defektes Differential-Getriebe vom Auto reparieren
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Bei jedem zweispurigen Kfz mündet die Ausgangswelle des Getriebes in dem Differential der Antriebsachse. Dadurch wird die Kraft des Motors auf beide Antriebsräder übertragen. Da die Räder beim Durchfahren von Kurven unterschiedliche Drehzahlen haben müssen, verteil das Differential die Kräfte so, dass überhaupt eine Kurvenfahrt möglich ist. Mit einer starren Antriebsachse könnte das Kfz lediglich geradeaus fahren.
Das Differential kann natürlich, wie alle anderen Teile auch, kaputt gehen. Das könnte sich dann so auswirken, dass die Antriebskraft nur noch auf ein einzelnes Rad übertragen wird. Dann wäre es nicht mehr möglich, mit dem Auto zu fahren. In dem Fall ist sofort eine Reparatur erforderlich. Eine Reparatur ist allerdings nicht in allen Fällen möglich. Meistens ist der Einbau eines neuen Differentialgetriebes erforderlich. Die Kosten für ein neues Getriebe liegen aber bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro. Dazu kommen noch die Werkstattkosten. Es gibt aber mitunter günstige gebrauchte Teile von Autoverwertungsbetrieben. Diese sind schon für etwa 200 bis 300 Euro zu bekommen. Zum Einbau in einen älteren Gebrauchtwagen sind diese durchaus geeignet und auch rentabel.
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Kfz mit einem Allradantrieb haben zusätzlich noch ein sogenanntes Längsdifferential. Mit diesem kann die Motorleistung auf beide Antriebsachsen verteilt werden. Diese Bauform findet man bei Autos, die für Fahrten im schweren Gelände geeignet sind. Mitunter wird diese Technik auch in extrem sportlichen Fahrzeugen eingebaut, damit die Motorleistung besser auf die Fahrbahn übertragen werden kann. Das bedeutet, derartige Autos sind mit insgesamt drei Differentialgetrieben ausgestattet. Eines für jede Achse und eins, um die Achsen zu verbinden. Auch hier kommen Sperren zum Einsatz. Bei Geländewagen kann der Autofahrer die drei Systeme einzeln betätigen. Dadurch wird die Motorleistung gleichmäßig auf alle vier Räder übertragen. Bei Sportwagen werden die Sperren in den meisten Fällen automatisch geschaltet. Die Steuerung übernimmt das ESP. ESP ist die Abkürzung für ein elektronisches Stabilitätsprogramm. Der Fahrer braucht sich deshalb nicht um die Betätigung der einzelnen Sperren zu kümmern. Falls aber bei solchen aufwendigen Systemen Defekte auftreten, sind Reparaturen meistens nur in Fachwerkstätten möglich. Um den Fehler zu ermitteln, sind nämlich spezielle Diagnosegeräte erforderlich. Es ist aber nicht immer etwas an der Mechanik kaputt. In einigen Fällen liegt der Fehler lediglich in der elektronischen Steuerung. Solche Defekte können natürlich sehr schnell behoben werden. Dazu wird die Fahrzeugelektronik etwas anders programmiert. Für einen erfahrenen Mechatroniker stellt dies kein großes Problem dar. Sollte aber tatsächlich etwas an der Mechanik kaputt sein, dann fallen hohe Kosten für eine Reparatur an.
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