Dreipunktgurte nachrüsten - Kosten und Zulassung

Kosten für das Nachrüsten von Dreipunktgurten

Alle Fahrzeuge, die nach dem 1. Januar 1974 produziert worden sind, mussten an den Vordersitzen mit Dreipunktgurten ausgestattet sein. Eine Anschnallpflicht gab es damals aber noch nicht. Deshalb wurden die Sicherheitsgurte auch nur von wenigen Autofahrern benutzt. Im Jahre 1976 wurde dann das Nachrüsten der Gurte für alle Autos, die eine Zulassung nach dem 1. April 1970 hatten, vorgeschrieben. Es gab aber noch eine zweijährige Übergangsfrist. Das bedeutete also, dass das Nachrüsten spätestens bis zum nächsten TÜV-Termin erfolgen musste. Seit dem Jahre 1984 wurde dann eine verbindliche Anschnallpflicht eingeführt. Jeder, der sich in einem Auto nicht angeschnallt hatte, musste mit einem Bußgeld in Höhe von 40 DM rechnen. Das galt auch für die Fahrgäste auf den Rücksitzen. Dadurch hat sich die Anzahl, der in den Fahrzeugen angeschnallten Personen natürlich deutlich erhöht. Durch die Einführung der Gurtpflicht verringerte sich aber auch die Zahl der schwer verletzten Personen aufgrund von Verkehrsunfällen deutlich. Alle Fahrzeuge, die nach dem Jahre 1979 eine Zulassung erhielten, mussten auch auf den Rücksitzen mit Dreipunktgurten oder auch Zweipunktgurten ausgerüstet sein. Seit dem Jahre 2004 sind auch für die Rücksitze Dreipunktgurte vorgeschrieben. Das gilt aber nur für Fahrzeuge, die im Jahre 2004 erstmals eine Zulassung erhielten. Ein Nachrüsten älterer Autos ist nicht unbedingt erforderlich. Für Oldtimer, die ihre erste Zulassung vor dem Jahre 1970 erhielten, ist kein Nachrüsten von Sicherheitsgurten erforderlich. Das liegt daran, dass ein Nachrüsten von Sicherheitsgurten bei solchen alten Autos konstruktionsbedingt nur sehr schwer möglich ist. Außerdem wird in der Regel mit Oldtimern auch nicht regelmäßig gefahren.

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Bei Fahrzeugen, die ihre erstmalige Zulassung vor dem Jahre 2004 erhielten, befinden sich an den Rücksitzen meistens nur zwei Dreipunktgurte. In der Mitte gibt es lediglich einen Zweipunktgurt, der umgangssprachlich auch Beckengurt genannt wird. Bei den meisten Fahrzeugen ist aber auch ein Nachrüsten eines Dreipunktgurtes für den mittleren Sitzplatz möglich. Die Kosten dafür sind zwar nicht so ganz günstig, aber die Sicherheit der Insassen wird durch diese Maßnahme erheblich erhöht. Ein Zweipunktgurt ist nämlich nur als Notlösung anzusehen. Bei einem Unfall schützt er die Person nicht wirklich. Zum Nachrüsten eines Dreipunktgurts müssen mitunter neue Rücksitzlehnen montiert werden. Die Preise dafür sind recht unterschiedlich und hängen auch vom jeweiligen Fahrzeugtyp ab. Mit etwas Glück sind aber auch gut erhaltene gebrauchte Sitzlehnen zu günstigen Preisen erhältlich. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich vorher einmal sorgfältig umzuschauen. Trotzdem können für das Material und den Einbau Kosten in Höhe von etwa 250 bis 500 Euro anfallen.

Die Preise für neue Dreipunktgurte liegen etwa bei 100 Euro pro Stück. Dazu kommen aber noch Kosten für das Gegenstück, in dem der Gurt eingerastet wird. Außerdem kommt noch sehr viel Kleinmaterial, wie Schrauben und Abdeckungen hinzu. Sehr viel günstiger sind die Teile bei Autoverwertungsbetrieben erhältlich. Es sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, sich keine Sicherheitsgurte von Unfallwagen ins eigene Auto einzubauen. Diese sind in der Regel nicht mehr funktionstüchtig und bieten kaum noch eine Sicherheit für die Insassen. Die Montage der Gurte sollte unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden.

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